Kategorie-Archiv: Aktuelle Themen

Buchempfehlungen

Buchliste –Ökonomie 3.1 – Empfehlungen

Viele jungen Menschen überlegen nach dem Abitur ein Wirtschaftsstudium aufzunehmen oder einen Studiengang zu beginnen, der Elemente von Volks- und Betriebswirtschaftslehre enthält. Als grundlegendes Einstiegswerk empfehlen wir die folgenden drei Bände:

Lothar Wildmann, Module der Volkswirtschaftslehre Bd. 1-3 , München 2010 (Oldenbourg-Verlag)

Bd.1 : Mikroökonomie und Wettbewerbspolitik

Bd. 2 : Makroökonomie, Geld und Währung

Bd. 3 Wirtschaftspolitik

Preis: je Band 29.80 €

Zwischen bestandenem Abitur und beginnendem Wirtschaftsstudium raten wir die drei Bände in einem Schnelldurchgang durchzuarbeiten, pro Band in zwei Wochen sind machbar. Wildmann strukturiert sehr gut und erklärt einfach, so dass eine umfassende Grundlage geschaffen wird. Alles Weitere wird im Studium vertieft, die Lektüre dieser drei Bände schafft eine solide Basis für das Grundverständnis sowie für ökonomische Begriffe.

Exemplarisch für viele Lehrbücher empfehlen wir

Paul Krugman / Robin Wells, Volkswirtschaftslehre, Stuttgart 2010

Preis: 49,95 €

In diesem Band kommt nicht der vehemente Keynesianer zu Wort, sondern der Professor, der anschaulich und mit guten Beispielen auf verständlichem Niveau in die Volkswirtschaft einführt. In Aufmachung und Anspruch fast deckungsgleich ist die folgende Empfehlung für das Betriebswirtschaftsstudium geschrieben:

Helmut Schmalen / Hans Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 15.Auflage , Stuttgart 2013

Preis: 29,95 €

Jedem Wirtschaftsinteressierten als Pflichtlektüre sei das folgende Buch zu empfehlen

Werner Abelshauser, Deutsche Wirtschaftsgeschichte, von 1945 bis zur Gegenwart, München 2011 Preis: 19,95 €

Abelshauser beschreibt umfangreich die Zusammenhänge von Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsgeschehen. Für die Einordnung wirtschaftstheoretischer Grundlagen in das wirtschaftspolitische Tagesgeschäft sowie das Erlangen von  Analysefähigkeit eine unumgängliche Pflichtlektüre. Wer (Uni-) stressfrei ein reflektierendes Wirtschaftsbuch lesen möchte, zudem von einem ungewohnten Blickwinkel, dem empfehlen wir – durchaus auch als Urlaubslektüre

Dambisa Moyo, Der Untergang des Westens, München 2012

Preis: 22,99 €

Der ehemalige Kommentator der inzwischen eingestellten FTD, Wolfgang Münchau, beschreibt detailliert aber verständlich die Finanzprodukte, die zur Finanzkrise führten. Hier der Titel:

Wolfgang Münchau, Kernschmelze im Finanzsystem, München 2008 (Hanser)

Preis: 21,90 €

D.B.

Die Vermögensverteilung der Welt

In der Frankfurter Sonntagszeitung vom 6. Januar 2013 wurde auf einer farbig gestalteten Doppelseite die Vermögensverteilung der Weltbevölkerung dargestellt. Es lohnt sich die Zahlen  vertieft zu analysieren. Zunächst die Fakten:

Auf der Basis von Erhebungen des Global Wealth Report 2012 wurde die Vermögensverteilung der erwachsenen Weltbevölkerung ermittelt. Die insgesamt 222,8 Billionen $ Weltvermögen verteilen sich innerhalb der 4,592 Milliarden erwachsenen Menschen gemäß folgender Tabelle:

Tabelle Reichtum

 

 

 

Zur Lesart in Worten: 0,6% der erwachsenen Weltbevölkerung besitzen rund 40% des Weltvermögens, dagegen teilen sich rund 70% der Weltbevölkerung  nur 3,3% des Weltvermögens! Nach einer Studie der Beratungsfirma Capgemini erzielten rund 50% der Millionäre ihr Vermögen durch Unternehmensgründungen oder unternehmerische Tätigkeiten. Weitere 23 % schafften es als Angestellte von Unternehmen, sei es als CEO oder in anderer verantwortlicher Tätigkeit. 16 % erbten ihr Vermögen, über die restlichen 11 % gab es keine Angaben. Würde das Vermögen auf alle gleich verteilt, so stünde jedem Erwachsenen ein Vermögen von 49.000 $ zu, von dem freilich 8600 $ Schulden abgezogen werden müssten. Weiterlesen

Negative Zinsen – letzte Chance der EZB?

Am 18.Dezember 2012 veröffentlichte die FAZ einen Artikel mit der Überschrift „ Das Gespenst der negativen Leitzinsen“.* Der Artikel behandelte die Thematik, der sich verschlechternden europäischen Wirtschaft durch negative Zinsen neue Wachstumsimpulse zu ermöglichen. Zum Verständnis des Ganzen muss man zunächst einige Fakten kennen. Wichtig ist dabei die Kenntnis der Zinsinstrumente der EZB. Der furchtbare Name „Hauptrefinanzierungssatz“ bedeutet nichts anderes als die Bezeichnung des Zinssatzes, den Geschäftsbanken gegen Hinterlegung von Wertpapieren für Kredite der EZB zahlen müssen. Dieser Leitzins beträgt seit dem 11.Juli 2012 0,75%. Legen Geschäftsbanken Geld bei der EZB an, dann erhalten sie eine „Einlagenfazilität“, so wird der Zinssatz bezeichnet, den die EZB den Geschäftsbanken gewährt. Dieser Zinssatz beträgt 0,0 %. Zudem hatte die EZB die Geldpolitik quantitativ enorm gelockert, indem sie im Frühjahr 2012 den Banken einen Dreijahrestender mit der Zinsgarantie von 0,75% Zinsen anbot, von der die Geschäftsbanken in Höhe von 1 Billion € Gebrauch machten.

Was geschah nun mit den von den Banken aufgenommenen billigen Krediten? Weiterlesen